1 Stunde kostenfrei Kennenlerntermin für Neukundinnen & -kunden

Suche

Careship Magazin > Krankheitsbilder

Genussvoll leben mit Diabetes

Die richtige Ernährung bei Diabetes – ein Thema von essenzieller Bedeutung für Menschen, die mit dieser Herausforderung leben. In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf nützliche Strategien, die Lebensmittelauswahl und hilfreiche Tipps, die dazu beitragen können, den Alltag mit Diabetes besser zu bewältigen.

Die steigende Prävalenz von Diabetes stellt eine ernsthafte gesundheitliche Herausforderung dar, die unsere Gesellschaft zunehmend betrifft. In diesem Kontext gewinnt die diabetesgerechte Ernährung eine unverzichtbare Bedeutung. Denn mehr als nur eine notwendige Anpassung, kann die gezielte Auswahl von Lebensmitteln zu einem wertvollen Werkzeug im Umgang mit den Auswirkungen dieser Krankheit werden.
Die moderne Ernährungswissenschaft hat in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht und dabei gezeigt, wie die richtige Ernährung das Leben von Menschen mit Diabetes positiv beeinflussen kann. Die Art und Weise, wie wir essen, hat direkte Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel, die Insulinempfindlichkeit und die allgemeine Gesundheit. Doch trotz dieser Erkenntnisse ist es oft nicht einfach, sich im Dschungel der Informationen über die „richtige“ Ernährung bei Diabetes zurechtzufinden.

In diesem Artikel informieren wir Sie über die diabetesgerechte Ernährung. Wir werden die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse beleuchten, praktische Tipps zur Umsetzung geben und Ihnen helfen, die Unsicherheiten zu überwinden, die mit der Lebensmittelauswahl und -planung verbunden sein können.

Bitte beachten Sie: Wir sind keine qualifizierten Ernährungsberater. Unsere Ratschläge sind lediglich allgemeiner Natur. Für detaillierte Fragen empfehlen wir Ihnen, einen ausgebildeten Ernährungsberater zu konsultieren.

Möchten Sie Ihren Angehörigen in guten Händen wissen? Careship unterstützt gern!

Jetzt Alltagshilfe anfragen

Wie nimmt Ernährung Einfluss auf den Blutzuckerspiegel? 

Die Ernährung spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulation des Blutzuckerspiegels im Körper. Die Nahrungsmittel, die wir konsumieren, enthalten Kohlenhydrate, die während der Verdauung in Zucker (Glukose) aufgespalten werden und ins Blut gelangen. Dies führt zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels. Insulin, ein Hormon, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird, ermöglicht es den Zellen, Glukose aus dem Blut aufzunehmen und als Energiequelle zu nutzen. Eine Ernährung, die reich an einfachen Kohlenhydraten wie Zucker und raffinierten Getreideprodukten ist, kann zu schnellen und starken Blutzuckerspitzen führen, die eine übermäßige Insulinreaktion auslösen. Auf lange Sicht kann dies zu Insulinresistenz führen, bei der die Zellen weniger empfindlich auf Insulin reagieren, was wiederum zu einem chronisch erhöhten Blutzuckerspiegel beitragen kann – ein Hauptmerkmal von Diabetes.
Im Gegensatz dazu helfen ballaststoffreiche komplexe Kohlenhydrate, Proteine und gesunde Fette, den Anstieg des Blutzuckerspiegels zu verlangsamen und stabiler zu halten, was langanhaltende Energie und eine bessere Blutzuckerregulation unterstützt. Eine ausgewogene Ernährung ist daher entscheidend, um den Blutzuckerspiegel auf einem optimalen Niveau zu halten und das Risiko von Stoffwechselstörungen zu verringern.

Sollte man Kohlenhydrate generell meiden? 

Für Menschen mit Diabetes gilt in puncto Kohlenhydrate: Weniger die Menge als vielmehr die Eigenschaften der kohlenhydratreichen Lebensmittel sind entscheidend.
Kohlenhydrate gehören, neben Fetten und Eiweißen, zu den Hauptenergiequellen für den menschlichen Körper. Gemäß der Deutschen Diabetes Gesellschaft ist es für Diabetiker immer noch möglich, zwischen 45 und 60 Prozent ihrer Gesamtenergie aus Kohlenhydraten zu gewinnen. Das bedeutet, dass Kohlenhydrate nach wie vor in der Ernährung enthalten sein können und sollten.  

Wichtig ist, dass kohlenhydrathaltige Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index und hohem Ballaststoffanteil in der Kost überwiegen. Dann ist kaum mit nachteiligen Stoffwechseleffekten bei Diabetikern zu rechnen.
Außerdem profitieren häufig übergewichtige Patienten von der sättigungsfördernden Wirkung einer kohlenhdrat- und ballaststoffreichen Ernährung. 

Gute Kohlenhydratquellen sind: 

  • Vollkornprodukte: Vollkornbrot, Vollkornnudeln und Haferflocken
  • Hülsenfrüchte: Linsen, Bohnen, und Erbsen 
  • Gemüse: Brokkoli, Paprika und Tomate 
  • Obst: Blaubeeren, Himbeeren und Erdbeeren 

Zucker bei der Zuckerkrankheit? 

Lebensmittel mit freiem Zucker lassen den Blutzucker schnell ansteigen, weshalb der Konsum eingeschränkt werden sollte. Außerdem kann der ständige Verzehr von „Süßem“ zu einer Insulinresistenz der Zellen, einer Verschlechterung der Blutfette und einer schnellen Gewichtszunahme führen.
Die deutsche Gesellschaft für Ernährung und Diabetes empfiehlt, nicht mehr als 50 Gramm freien Zucker am Tag zu verzehren.
Zu „freiem Zucker“  gehört der „zugesetzte Zucker“,  in Speisen und Getränken sowie der Zucker, der auf natürliche Weise in Honig, Sirup, Fruchtsäften und Fruchtsaftkonzentraten enthalten ist.
Besonders bei einem verstärktem Konsum von zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken wurde ein erhöhtes Risiko für Adipositas und Diabetes mellitus Typ 2 beobachtet.

Tausche Gegen
gesüßte Erfrischungsgetränke ungesüßten Tee oder Wasser 
Fruchtsäfte oder Fruchtsaftgetränke  unverarbeitete Früchte und Rohkost 
zuckerreiches Obst wie Bananen und Trauben kleinere Portionen zuckerarmes Obst wie Kiwi, Beeren und Orangen 

Fett ist nicht gleich Fett

Bei der Auswahl von Fetten ist es wichtig, sich auf gesunde Optionen zu konzentrieren. Nehmen Sie ungesättigte Fette aus Avocados, Nüssen, Samen und Fisch zu sich. Gesättigte Fette und Transfette, die in verarbeiteten Lebensmitteln und frittierten Speisen vorkommen, sollten vermieden oder auf ein Minimum reduziert werden, da sie das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können.
Wiederum die Einnahme von gesunden Fetten kann die Empfindlichkeit der Zellen gegenüber Insulin erhöhen. Das bedeutet, dass der Körper das Insulin effizienter nutzen kann, um den Blutzucker zu regulieren. Außerdem fördern sie ein langanhaltendes Sättigungsgefühl und durch den geringeren Einfluss auf den Blutzuckerspiegel können sie zu einem stabilen Blutzuckerwert führen.

Gesunde Fette spielen auch eine wichtige Rolle bei der Aufnahme von Nährstoffen. Die Vitamine A,D,E und K sind fettlöslich, was bedeutet, dass der Körper Fett benötigt, um sie aufzunehmen und zu nutzen. Auch die Herzgesundheit wird durch gesunde Fette gefördert und der Cholesterinspiegel verbessert. 

Proteine: Bausteine für Stärke und Stabilität

Eiweiße sind Baustoffe unseres Körpers, die zum Beispiel am Muskelaufbau und Muskelerhalt sowie an der Blut- und Hormonbildung beteiligt sind.
Auch Proteine können helfen, den Blutzuckerspiegel nach den Mahlzeiten stabiler zu halten und vor allem tragen sie zu einem langen Sättigungsgefühl bei.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass nicht alle Proteine gleich sind. Mageres Protein aus Quellen wie Geflügel, Fisch, magerem Fleisch, Eiern, Hülsenfrüchten und mageren Milchprodukten ist vorzuziehen. Vermeiden Sie stark verarbeitete, proteinreiche Lebensmittel, da diese oft mit gesättigten Fetten und zusätzlichem Zucker verbunden sind.

Der individuelle Proteinbedarf kann je nach Aktivitätsniveau, Gewicht, Geschlecht und anderen Faktoren variieren. Es wird empfohlen, täglich zwischen 60 und 120 Gramm Eiweiß zu sich zu nehmen. 

Wie kann ich als Alltagshilfe unterstützen?

Menschen, die von Diabetes betroffen sind, haben oft Unsicherheiten bei der Auswahl geeigneter Lebensmittel. Dies führt dazu, dass sie in ihrer Ernährung keine Vielfalt haben und möglicherweise unter Nährstoffmängeln leiden oder sogar Mahlzeiten auslassen. Daher ist Eure Unterstützung von enormer Bedeutung!
Es ist wichtig, zu zeigen, dass die Ernährung für Diabetiker keineswegs mit strengen Verboten und Eintönigkeit einhergeht. Ihr könnt ihnen helfen, indem ihr gemeinsam einen wöchentlichen Ernährungs- und Einkaufsplan erstellt, der die Vorlieben Eurer Kunden berücksichtigt. Geht gemeinsam einkaufen und kocht anschließend zusammen das leckere Gericht. 

Zeigt, dass vielfältige und leckere Mahlzeiten durchaus möglich sind und Diabetiker in der Lage sind, ihre Ernährung auf eine positive Art und Weise zu gestalten.

Suche

Passende Artikel zum Thema