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Bei einer Herzinsuffizienz ist der Herzmuskel geschwächt und kann nicht mehr vollständig seine Funktion erfüllen. Welche Ursachen dem zugrunde liegen und welche Symptome auftreten können, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Bei einer Herzinsuffizienz reicht die Menge an Blut, die das Herz pro Minute durch den Körper pumpt, nicht aus, um alle Organe ausreichend zu versorgen. Die Pumpleistung des Herzens ist zu schwach. Andere Bezeichnungen für Herzinsuffizienz sind Herzschwäche oder Herzmuskelschwäche.
Eine Herzinsuffizienz ist keine eigenständige Krankheit, sondern i.d.R. eine Folge anderer Erkrankungen, wie:
Die Symptome einer Herzmuskelschwäche unterscheiden sich je nach der betroffenen Seite des Herzens. Dabei erfolgt die Einteilung in Links-, Rechts- und Globalinsuffizienz (rechts und links).
Die linke Seite des Herzens pumpt zu wenig Blut und daher staut es zurück in die Lunge. Anzeichen dafür können sein:
Durch die Schwäche des rechten Herzens staut sich das Blut zurück in die Venen und folgende Symptome können auftreten:
Die rechte und linke Seite des Herzens sind betroffen. Es können die oben genannten Symptome beider Formen gemischt auftreten.
Hinweis: Jede Linksinsuffizienz wird früher oder später zu einer Globalinsuffizienz.
Die Diagnosestellung erfolgt durch unterschiedliche Untersuchungen. In einem Anamnesegespräch werden Symptome sowie die Krankengeschichte des Betroffenen besprochen. Durch eine Echokardiographie, also ein Ultraschall des Herzens, kann festgestellt werden, wie viel Blut das Herz noch pumpen kann. Zusätzlich wird auch ein EKG geschrieben sowie Blut und Urin im Labor untersucht. Zur genaueren Abklärung der Ursachen ordnen Ärzte Verfahren, wie ein MRT des Herzens, eine Röntgenaufnahme des Brustkorbes oder eine Koronarangiografie, an.
Die Stadieneinteilung erfolgt i.d.R. nach den Vorgaben der New York Heart Association und ist weltweit gültig:
Tauchen plötzlich Symptome auf, sind Akutmaßnahmen – wie Oberkörper hochlagern, die Zufuhr von Frischluft und die Gabe von Bedarfsmedikation (z.B. Nitrospray) – gefordert. Wie die weitere Therapie erfolgt, entscheidet der behandelnde Arzt ganz individuell nach den Erfordernissen. Grundsätzlich kann die Behandlung medikamentös, chirurgisch und nicht-medikamentös erfolgen.
Zum Einsatz kommen hierbei unter anderem:
Invasive Eingriffe können erfolgen, um z.B. einen Herzschrittmacher einzusetzen oder Herzklappen zu operieren. Auch die Transplantation des Herzens kann bei schweren Fällen notwendig werden.
Je nach Stadium ist es wichtig, das Herz durch Ausdauersportarten oder Bewegung zu trainieren. Die Flüssigkeitszufuhr sollte reduziert werden, da zu viel Flüssigkeit das Herz belastet. Risikofaktoren, wie Rauchen, Übergewicht und Stress, sollten vermieden werden.