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Careship Magazin > Careship-Geschichten
Seit dem Tod seiner Frau kämpft Herr Ibrahiem täglich gegen die Einsamkeit. Er kommt alleine nicht mehr aus der Wohnung, möchte aber dennoch so lang es geht die Freiheit genießen, in seiner vertrauten Umgebung zu bleiben. Im folgenden erfahren Sie, welche Rückschläge Herr Ibrahiem in seinem Leben erleiden musste und wie er dank seiner Alltagshelferin wieder neue Lichtblicke erlebt.
Vor 60 Jahren ist Herr Ibrahiem zum Studieren nach Deutschland gekommen. Während er hartnäckig die deutsche Sprache lernte und sich auf seinen Abschluss als Diplom-Ingenieur für Bauwesen konzentriere, lernte er seine zukünftige Frau kennen, die er auch bald darauf heiratete. In den fast 40 Jahren harter Arbeit, die hinter ihm liegen, hat er auch seine eigene Firma gegründet. Sein Plan war es, diese eines Tages an seine Kinder zu vererben und sich parallel Sicherheiten für das Alter aufzubauen. Doch es kam alles anders: die Firma ging insolvent und er verlor dabei nicht nur sein Haus, sondern auch alles, was er sich für die Zukunft seiner Familie zurechtgelegt hatte.
Trotz dieser bedauerlichen Umstände ist er unglaublich dankbar für all das Gute, das er bisher in seinem Leben erfahren durfte. Er hatte nicht nur eine bildhübsche Frau an seiner Seite, sondern konnte mit ihr auch zwei Söhne großziehen. Inzwischen kann er sich zudem über vier Enkelkinder freuen.
Vor acht Jahren hatte Herr Ibrahiem einen Schlaganfall und ist seitdem bewegungseingeschränkt. Als wäre dies noch nicht genug Leid gewesen, ist vor zwei Jahren seine Frau unerwartet verstorben. Sein Alltag, ja sein ganzes Leben hat sich nach diesem Schicksalschlag sehr verändert. Er hat nicht nur die Person verloren, mit der er 55 Jahre seines Lebens geteilt hat, sondern auch seine engste Bezugsperson.
Ich vermisse das Reden
In dieser schweren Zeit führte er viele Gespräche mit seinen Söhnen über seine Situation und die Zukunft. Einer seiner Söhne wohnt unweit von ihm entfernt, arbeitet aber Vollzeit und hat seine eigene Familie. Sein anderer Sohn wohnt mehrere 100 Kilometer von ihm entfernt und kann daher nicht immer für ihn da sein. Vor einem Jahr musste Herr Ibrahiem realisieren, dass er Hilfe brauchen würde, wenn er weiterhin in seinem gewohnten Umfeld bleiben wollte. Sein Sohn suchte im Internet nach passender Unterstützung wurde dabei auf Careship aufmerksam. Er erzählte seinem Vater davon, der sich daraufhin selbst eine passende Unterstützung auf Careship buchte.
Der erste Careship-Alltagshelfer, der sich bei ihm vorstellte, war ihm zu unflexibel, doch schon bald darauf lernte Herr Ibrahiem Kristina kennen. Bei einer Tasse Kaffee sprachen sie über seine Wünsche und Bedürfnisse und all das, was Kristina bei ihm leisten konnte. Ihm war klar: Er benötigt Hilfe von einer Person, mit der er sich nicht nur gut versteht und austauschen kann, sondern die zudem auch sein verlängerter Arm ist und die Handgriffe macht, die er aufgrund seiner Bewegungseinschränkung nicht mehr schafft.
Neben den Handgriffen, die Kristina im Haushalt übernimmt, gibt es auch immer wieder Zeit für das Spiel, dass Herr Ibrahiem früher mit seiner Frau am liebsten gespielt hat: Backgammon. Kristina kannte dieses Spiel zuvor nicht und Herr Ibrahiem hat es ihr mit Freude beigebracht. Nun können sie sich neben dem gemeinsamen Austausch auch gegenseitig herausfordern und die Vergangenheit für einen Moment vergessen.
Neben den spielerischen Aktivitäten, dem Austausch und der Unterstützung im Haushalt, gehen die Beiden auch regelmäßig an die frische Luft. Alleine kommt Herr Ibrahiem nicht mehr aus der Wohnung, daher freut er sich umso mehr, wenn er mit Kristinas Hilfe wieder ein paar Schritte laufen kann.
Kristina ist meine Vertrauensperson
In der Zeit, in der Kristiana inzwischen bei Herrn Ibrahiem tätig ist, hat sich ein tiefes Vertrauensverhältnis zwischen den Beiden entwickelt. Herr Ibrahiem weiß, dass Kristina immer ein offenes Ohr für ihn hat und keine Mühen scheut, ihm viele anstrengende Aufgaben abzunehmen. Kristina hingegen hat eine Nebentätigkeit gefunden, bei der sie älteren Menschen helfen kann. Sie weiß, dass Herr Ibrahiem sie braucht und die Zeit mit ihr ihm gut tun.