Suche
Careship Magazin > Krankheitsbilder
Parkinson gehört zu den häufigsten Krankheiten des Alters. Der Verlauf ist i.d.R. schleichend und zieht sich über viele Jahre hinweg. Umso wichtiger ist es, sich auf die neue Lebenssituation einzustellen und das eigene Leben entsprechend umzugestalten. Dies erleichtert es, trotz veränderter Umstände, möglichst selbständig zu leben und mit Freude in den Alltag zu blicken. Dieser Beitrag fasst Wichtiges zur Parkinson-Krankheit zusammen und zeigt Perspektiven für den Alltag auf.
Parkinson, auch Morbus Parkinson, ist eine neurologische Erkrankung. Sie wirkt sich also auf das Nervensystem des Körpers aus. Mit 6,3 Millionen betroffenen Patienten weltweit, gehört Parkinson zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Während Frauen und Männer etwa gleichermaßen betroffen sind, gibt es doch klare Unterschiede hinsichtlich betroffener Altersgruppen. Etwa 80 Prozent der Betroffenen sind bei der Diagnose 60 Jahre oder über 60 Jahre alt. Im Zuge alternder Gesellschaften und der Langlebigkeit des Einzelnen, steigt auch die Zahl der Parkinson-Fälle. Bis zum Jahr 2030 wird mit insgesamt ca. 8,7 Millionen Parkinson-Diagnosen gerechnet, informiert die Schweizerische Parkinsonvereinigung.
Die Symptome für eine Parkinson-Erkrankung können von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein. Auch schreitet die Krankheit bei jedem unterschiedlich schnell fort. Daher kann die untenstehende Liste nur ein sehr allgemeines Symptom-Profil zeichnen. Die Punkte werden Ihnen aber dabei helfen, eine mögliche Parkinson-Erkrankung zu erkennen:
Parkinson ist eine Krankheit mit schleichendem Beginn, die noch dazu viele verschiedene Gesichter haben kann. So kann jeder Betroffene verschiedene Verläufe und Schweregrade erleben. Typische Frühsymptome sind allerdings u. a. die folgenden: das Zittern einer der Hände, Krämpfe in Armen und Beinen, Nackenverspannungen, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Verstopfung, Störungen des Geruchssinns, Schwierigkeiten beim Laufen und ggf. Depressionen. Die Symptome nehmen im Verlauf der Krankheit kontinuierlich zu. Diese Kontinuität steht im Zusammenhang mit dem andauernden Zellschwund in der sogenannten Substantia nigra. Immer deutlicher wird vor allem die Bewegungsverlangsamung. Es scheint dann, als würden alle Bewegungen im Allgemeinen „kleiner“ oder schwächer werden: Oft wird die Sprache leiser bzw. undeutlicher, die Schritte kleiner, die Mimik erscheint weniger ausdrucksstark. Tätigkeiten, die eine gute Feinmotorik erfordern, fallen schwerer.
Während sich die Krankheit in den ersten fünf Jahren noch recht gut medikamentös regulieren lässt, wird die Symptomkontrolle in den Folgejahren schwieriger. Es kommt dann zu Wirkschwankungen im Tagesverlauf. Als Folge dieser Wirkschwankungen kann es zu sehr widersprüchlichen Symptomen kommen. Beispielsweise zu „unwillkürlichen Überbewegungen“ und dann wiederum zu purer Unbeweglichkeit. Auch die oben aufgezählten nicht-motorischen Symptome des Frühstadiums können sich nun verstärken. Also z. B. die Depressionen, Verdauungsstörungen und Blutdruckschwankungen. Da die Wirkungsdauer der Medikamente nun nachlässt, müssen diese häufiger am Tag eingenommen werden.
Pflegen Sie vor allem während dieser Phase der Erkrankung eine ausführliche und stete Kommunikation mit den behandelnden Ärzten und Therapeuten. Umso besser diese über die aktuellen Symptome und Tagesverläufe informiert sind, desto genauer können die Medikamente eingestellt werden.
In den späteren Stadien der Parkinson-Krankheit ist es ratsam den Verlauf der Krankheit, zumindest zeitweise, stationär begleiten zu lassen. Hierfür gibt es spezialisierte Parkinsonzentren, die den Betroffenen auch bei der sogenannten „Neurorehabilitation“ helfen. Hierzu gehören beispielsweise Logopädie, Ergo- und Physiotherapie. Im Rahmen der Behandlungen sollen die Auswirkungen der Krankheit so gut wie eben möglich aufgefangen und der Alltag mit Parkinson erleichtert werden. Sollten im Zuge der fortgeschrittenen Krankheit keine Medikamente mehr wirken, kann auch auf operative Methoden wie z. B. auf die apparatgestützte „tiefe Hirnstimulation“ zurückgegriffen werden.
Die Lebenserwartung von Personen mit Parkinson unterscheidet sich heutzutage nicht sehr von der „normalen“ Lebenserwartung. Und auch wenn die Krankheit im Alltag einiges von den Betroffenen und den Angehörigen abverlangt und viele Routinen neu gestaltet werden müssen, so kann die Lebensqualität sehr lange auf einem akzeptablen Niveau gehalten werden. Diese positive Prognose gilt allerdings nur für die sogenannte „idiopathische Parkinson-Krankheit“, also die Art von Parkinson, die ohne fassbare Ursache ausbricht. Es gibt andere Arten und Unterarten von Parkinson, die für die Betroffenen eine deutlich geringere Lebenserwartung bedeuten würden.
Parkinson ist eine komplexe Krankheit und der Alltag mit ihr nicht immer einfach. Careship hilft Ihnen dabei, in dieser neuen Lebenslage Orientierung und Halt zu gewinnen und so die nächsten Jahre so angenehm wie möglich zu gestalten.
Bisher konnte noch nicht erforscht werden, welche Einzelfaktoren letztlich zum Ausbruch der Parkinson-Krankheit führen. Wie bei so vielen Krankheiten, wird auch hier von einem nachteiligen Zusammenspiel von genetischer Veranlagung und Umwelteinflüssen ausgegangen. Zentrale Rolle spielt – soweit bekannt – allerdings die sogenannte Substantia nigra. Die Substantia nigra ist ein schwärzlich gefärbter Bereich im Mittelhirn, durchzogen von Nervengewebe. Das beschleunigte Absterben von Nervenzellen in der Substantia nigra und die chemischen Folgen hiervon stehen in einem direkten Zusammenhang mit der Parkinson-Krankheit.
Parkinson beginnt i.d.R. mit sogenannten Befindlichkeitsstörungen. Befindlichkeitsstörungen gehen über bloßes Unwohlsein hinaus. Diese belastenden, länger andauernden Befindlichkeitsstörungen sind für viele der Grund den Hausarzt aufzusuchen, der daraufhin auf „Spurensuche“ geht. Erst nach einiger Zeit und ggf. mittels Ihrer Mithilfe (z. B. in Form von Symptom-Protokollen) hat der Hausarzt die Chance nach und nach einzugrenzen, was der Grund für die Befindlichkeitsstörungen sein könnte. Letztlich geben Zusatzuntersuchungen wie Schädel-MRI, Hirn-SPECT und Ultraschall mehr Gewissheit. Für eine klinische Diagnose sind u.a. eine sogenannte Bradykinese sowie ein weiteres Symptom (z. B. Tremor) nachzuweisen. Bradykinese meint die Bewegungsverlangsamung und Tremor das für Parkinson charakteristische Zittern, i.d.R. eine Hand betreffend.
Therapieziel im Rahmen der Behandlung von Parkinson ist vor allem, die Selbständigkeit der betroffenen Person zu sichern und zu stärken, da Parkinson selbst (noch) nicht geheilt werden kann. Weitere Behandlungsziele sind der Erhalt oder ggf. die Wiederherstellung der Lebensqualität, das Verhindern von Pflegebedürftigkeit sowie das Vorbeugen von Begleiterkrankungen, damit die Behandlung der Parkinson-Erkrankung nicht durch weitere Komplikation erschwert wird. Hinsichtlich der medikamentösen Therapie spielen Aspekte wie Krankheitsstadium, Beschwerdebild, Alter und auch Aktivität des Patienten eine Rolle. Letztlich kommt es auch darauf an, ob die betreffende Person gewisse Unverträglichkeiten hat und ob frühere Medikamente bereits gute Wirksamkeit gezeigt haben. Klassischerweise wird die idiopathische Parkinson-Krankheit mit dem industriell hergestellten Medikament Levodopa (auch: L-Dopa oder L-3,4-Dihydroxyphenylalanin) behandelt. Der Wirkstoff wird von den Nervenzellen aufgenommen und der Körper stellt daraufhin Dopamin her, was sich wiederum positiv auf die Parkinson Symptome auswirkt. Der ganze Prozess ist relativ komplex. Sprechen Sie bei Interesse Ihre Ärzte darauf an, um mehr über die genaue Wirkungsweise zu erfahren.
Parkinson ist eine Krankheit, mit der sich der Alltag gut meistern lässt, vorausgesetzt die Betroffenen denken ihre Routinen neu und gestalten ihr Umfeld entsprechend. Die folgenden Punkte geben einen ersten Überblick darüber, was Sie als Betroffener oder Angehöriger machen können, um mit der gegebenen Situation zu arbeiten:
Eine Parkinson-Diagnose ist der Beginn einer intensiven Zeit, die unbestreitbar eine Herausforderung für alle Involvierten ist, diese aber ebenso dazu einlädt, den Alltag neu zu denken, um auch weiterhin viele schöne Jahre miteinander zu verbringen. Eine stete und ausführliche Kommunikation mit den Ärzten, eine gute medikamentöse Einstellung und begleitende Therapien machen Parkinson zu einer Krankheit mit der sich lange und gut leben lässt. Umso offener Sie mit der Krankheit umgehen und den Alltag entsprechend umgestalten, desto leichter wird sich dieser neue Lebensabschnitt gestalten.
Was ist Parkinson?
Morbus Parkinson ist eine neurologische Erkrankung, die vor allem Bereiche im Gehirn betrifft. Dabei sterben bestimmte Nervenzellen ab, die für die Herstellung des Botenstoffs Dopamin verantwortlich sind, sodass ein Mangel an Dopamin entsteht.
Ist Parkinson heilbar?
Nein, Parkinson an sich kann nicht geheilt werden. Behandlungsziele sind der Erhalt der Selbstständigkeit und Lebensqualität der Betroffene, wobei entsprechende Medikament die Symptome unterbinden oder mildern sollen.
Wie lange kann man mit der Parkinson Krankheit leben?
Die Lebenserwartung von Personen mit Parkinson ist in den letzten Jahren gestiegen und unterscheidet sich heutzutage nicht sehr deutlich von der durchschnittlichen. Diese Prognose gilt allerdings nur für die sogenannte „idiopathische Parkinson-Krankheit“ (Ursache ist unbekannt). Bei anderen Arten von Parkinson ist die Lebenserwartung von Betroffenen deutlich geringer.
Wie äußert sich die Krankheit Parkinson? Was sind Anzeichen/Symptome von Parkinson?
Die Symptome von Parkinson können von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein. Allgemeine Symptome sind Bewegungsverlangsamung, Steifheit, Zittern im Ruhezustand, Krämpfe in Armen und Beinen, Haltungsinstabilität und Schwankungen des Blutdruckes oder der Körpertemperatur.
Was ist die Ursache von Parkinson?
Bislang ist unklar, welche Einzelfaktoren die Krankheit auslösen. Zentrale Rolle spielt die Substantia nigra – ein schwärzlich gefärbter Bereich im Mittelhirn. Das Absterben von Nervenzellen in diesem Bereich steht im direkten Zusammenhang mit Parkinson
Wie wird Parkinson behandelt?
Klassischerweise wird Parkinson mit dem Medikament Levodopa behandelt. Der Wirkstoff wird von den Nervenzellen aufgenommen und de rKörper stellt daraufhin Dopamin her, was sich positiv auf die Parkinson Symptome auswirkt.