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Häufig beginnt Rheuma mit Schmerzen in den Gelenken. Jedoch beschränkt sich die Erkrankung nicht ausschließlich darauf: Zu rheumatischen Beschwerden zählen jede Menge Krankheiten des Stütz- und Bewegungsapparates. Wir haben wichtige Informationen zum Thema Rheuma übersichtlich für Sie zusammengefasst. Informieren Sie sich jetzt zu Symptomen, Ursachen und Therapiemöglichkeiten.
Der Begriff Rheuma meint nicht ausschließlich Krankheiten bzw. Beschwerden an den Gelenken bzw. Gelenkkapseln. Sehnen, Muskeln, Knochen, selbst das Bindegewebe können ebenfalls von Rheuma betroffen sein. Auch entzündete Gefäße fallen in die rheumatische Krankheitsgruppe. Rheuma tritt nicht nur bei Senioren auf, es kann ebenso jüngere Personen treffen. In der Regel entwickelt sich ein Rheuma zu einer chronischen Erkrankung.
Mediziner unterteilen rheumatische Erkrankungen in fünf Gruppen:
Die wohl geläufigsten rheumatischen Beschwerden im Zuge einer Gelenkabnutzung fassen Experten unter dem Begriff Arthrose zusammen. Besonders davon betroffen sind die Knie und Hüfte. Arthrose kann aber auch an den Schultern, am Daumensattelgelenk, der Wirbelsäule und dem sogenannten Schnappfinger auftreten. Die Wahrscheinlichkeit, an Arthrose zu erkranken, erhöht sich mit zunehmendem Alter. Auch die bekannte Sehnenscheidenentzündung zählt zu den durch Gelenkverschleiß entstandenen rheumatischen Erkrankungen und entsteht meist durch eine Überbeanspruchung des Gelenkes in der Hand.
Gemeint sind damit Krankheiten, welche durch entzündliche Prozesse im Körper entstehen. Am bekanntesten ist wohl die Rheumatoide Arthritis. Neben dieser und anderen rheumatischen Autoimmunerkrankungen, wie Morbus Bechterew und Morbus Reiter, gibt es aber auch Bindegewebs- (Kollagenosen) und Gefäßerkrankungen (Vaskulitis), die dem Bereich des entzündlichen Rheuma zugeordnet werden. Weitere Rheuma-Sonderformen bilden das rheumatische Fieber im Zuge eines Streptokokkeninfekts und die durch Zecken übertragene Borreliose.
Rheuma kann zudem in weichem Körpergewebe auftreten: an den Muskeln, an Sehnen, Bändern, in Schleimbeuteln und Fettgewebe. Bekannt und immer häufiger sind dabei die Fibromyalgie, der Golfer- und der Tennisarm, das Karpaltunnelsyndrom und ausgewählte Sehnenscheidenentzündungen.
In diesen Fällen liegen in der Regel starke Skelettschmerzen vor. Es kann aber auch zur Verformung bzw. einem Bruch des betroffenen Knochens kommen. Weit verbreitet ist hier die Osteoporose, bei der, vor allem bei älteren Frauen, die Knochen nach und nach ausdünnen und somit brüchig werden. Bei der sogenannten Osteomalazie ist im Knochen das so notwendige Einlagern von Kalzium und Phosphat eingeschränkt, was zu den o.g. Beschwerden führt. Aber auch Kinder können eine durch Vitamin-D-Mangel ausgelöste Rachitis bekommen, bei der sich die Knochen verformen.
Diverse Stoffwechselstörungen verursachen Schmerzen in den Gelenken. Bekannt ist hier die Gicht, bei der Patienten eine überhöhte Harnsäurekonzentration in ihrem Blut aufweisen, welche zu Gelenkschmerzen führen kann. Auch die Erbkrankheit Hämochromatose und hormonelle Störungen (z.B. der Schilddrüse) können Schmerzen in den Gelenken hervorrufen.
Wie schon erwähnt, geht jedes Rheuma mit Schmerzen einher, sei es an den Gelenken, Knochen, in den Muskeln oder im Bindegewebe. Entzündungen erkennen Patienten zudem an einer Rötung, Schwellung oder Übererwärmung der betroffenen Stelle. Auch kann die Funktion des erkrankten Gelenkes eingeschränkt sein. Zu den Symptomen eines entzündlichen Rheumas zählen Fieber, Gewichtsverlust, starkes Schwitzen in der Nacht, Gliederschmerzen sowie dauerhafte Müdigkeit. Manchmal zeigen sich auch Veränderungen der Haut.
Die Ursachen von Rheuma sind vielfältig und bei vielen Rheuma-Arten nur teilweise bekannt. Bei den verschleißbedingten rheumatischen Erkrankungen spielen das Alter sowie eine Überbeanspruchung der Gelenke eine große Rolle, z.B. aufgrund von Übergewicht, Fehlstellungen, Brüchen oder Bewegungsmangel (Bettlägerigkeit). Aber auch hormonelle Veränderungen (bei Osteoporose) oder eine lange Medikamenteneinnahme (z.B. von Kortison) können Rheuma auslösen.
Die Osteomalazie und Rachitis werden, wie schon erwähnt, durch einen Vitamin-D-Mangel bedingt. Bei der Hämochromatose liegt ein Gendefekt und bei Gicht eine Harnsäureüberproduktion zugrunde. Eine genetische Prädisposition kann also auch zum Entstehen von Rheuma beitragen. Zudem kann Rauchen die Entwicklung eines Rheumas begünstigen. Seltenere rheumatische Krankheiten sind zum Teil noch unerforscht.
Aufgrund der vielen verschiedenen Rheuma-Arten unterscheiden sich die Therapiemaßnahmen von Fall zu Fall. Grundsätzlich kommen folgende Optionen bei der Behandlung von Rheuma zum Tragen: medikamentöse Behandlung (vor allem gegen die Schmerzen) sowie Physio-, Sport-, Ergo- und Psychotherapien. Aber auch eine spezielle Ernährung oder gar operative Eingriffe können die Heilung positiv beeinflussen.
Rheumatologen kombinieren gern einige dieser Therapien, um bleibende Schäden möglichst umfassend zu vermeiden. Mit ausgewählten Wirkstoffen versuchen Ärzte bei entzündlichem Rheuma das Immunsystem anzuregen und so Entzündungsprozesse zu hemmen. Bei einer frühzeitig erkannten Arthrose helfen eine Gewichtsabnahme und der Aufbau von Muskeln, im späten Stadium meist nur der Gelenkersatz.
Hinweis: Dieser Beitrag wurde nach bestem Wissen und Gewissen des Autors auf Grundlage der verfügbaren Informationen verfasst. Er ersetzt jedoch nicht einen Arztbesuch und trifft möglicherweise nicht auf Ihre spezifische Situation zu. Konsultieren Sie bei Beschwerden bitte umgehend einen zuständigen Arzt!