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Careship Magazin > Krankheitsbilder
Wie häufig sich der Darm entleert, ist sehr individuell und kann zwischen dreimal täglich und dreimal wöchentlich variieren. Liegt die Frequenz dauerhaft außerhalb dieser Richtwerte und liegen Beschwerden vor, sollten diese ärztlich abgeklärt werden. Eine mögliche Ursache für die Abweichung ist die Obstipation. Wie diese erkannt wird und welche Maßnahmen helfen können, haben wir in folgendem Beitrag zusammengefasst.
Obstipation oder umgangssprachlich auch Verstopfung genannt, beschreibt eine erschwerte, verzögerte Darmentleerung (ca. alle 3 bis 4 Tage). Damit einher gehen unter anderem eine harte Stuhlkonsistenz und dadurch auftretende Beschwerden.
Typische Hinweise auf eine Obstipation sind:
Mögliche Ursachen für eine akute Obstipation sind zum Beispiel:
Chronische Verstopfungen werden meist durch eine Kombination aus folgenden Aspekten verursacht:
Auch neurologische Erkrankungen können Obstipation herbeiführen. Dazu zählen zum Beispiel das Parkinson-Syndrom oder Polyneuropathien (wie z.B. bei Diabetes).
Zu Beginn wird der Arzt ein Anamnesegespräch führen, um so Lebensgewohnheiten, die Krankengeschichte und Symptome zu erfahren. Oft kann der Arzt bereits durch das Gespräch eine Verstopfung diagnostizieren. Ist das nicht der Fall, erfolgen weitere Untersuchungen. Dazu zählen körperliche Untersuchungen, Blut-, Stuhl- und Ultraschalluntersuchungen sowie Darmspiegelungen.
Je nach Ursache wird die Verstopfung individuell behandelt. Sind andere Erkrankungen die Ursache, sollten diese primär therapiert werden. Bei nicht-organischen Ursachen, erfolgt zunächst eine Umstellung des Lebensstils. Dazu zählt eine ballaststoffreiche Ernährung sowie eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Auch Faserstoffe, wie Leinsamen, gelten als bewährtes Hausmittel.
Bei einem gesunden und ausgeglichenen Lebensstil darf natürlich auch die Bewegung nicht fehlen. Zusätzlich können Bauchmassagen und das Auflegen von warmen Kirschkernkissen helfen. Sind diese Maßnahmen nicht ausreichend und bessern sich die Beschwerden nicht, können zusätzlich Abführmittel, sogenannte Laxanzien, angewendet werden. Am besten Sie besprechen die mögliche Anwendung mit Ihrem Arzt. Bleibt der Erfolg weiterhin aus, können auch manuelle oder operative Maßnahmen herangezogen werden.