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Der 21. September steht schon seit Anfang der 90’er Jahre ganz im Zeichen der Demenzerkrankungen. An diesem Tag finden in vielen Ländern quer über den Globus verteilt Initiativen und Events statt, die über die verschiedenen Formen der Demenz aufklären und die Gesellschaft für dieses Thema sensibilisieren sollen.
Als häufigste Demenzerkrankung steht am 21. September vor allem die Alzheimer Demenz im Fokus. Daher hat sich dieser Tag mittlerweile auch unter dem Titel “Welt-Alzheimertag” (kurz: WAT) etabliert. Dieser ist oft in eine ganze Woche demenzsensibler Informationsveranstaltungen und Aktivitäten eingebettet. Auf globaler Ebene wird die Planung des WAT von der Dachorganisation Alzheimer’s Disease International in London gefördert. In Deutschland übernehmen dies die örtlichen Alzheimer Gesellschaften und Selbsthilfegruppen. Mehr Informationen finden Interessierte auch auf der Seite der Deutschen Alzheimergesellschaft.
Umso präsenter das Thema Demenz in der Gesellschaft ist, desto eher wird die Frage nach möglichen Präventionen laut. Wie können wir Demenzen vorbeugen? Und geht das überhaupt? – Nun, je nach Art und Form der Demenz hat der Mensch mehr, weniger oder eben gar keinen Einfluss auf das Eintreten und den Verlauf der Demenz. Bevor wir einen differenzierten Blick auf diese Situation werfen, soll zunächst kurz geklärt werden, was der Begriff Demenz grundsätzlich meint.
Unter dem Begriff Demenz werden verschiedene Symptome zusammengefasst, welche gemeinsam das Demenzsyndrom ergeben. Zu diesen Symptomen gehören beispielsweise Gedächtnisstörungen, zunächst das Kurzzeitgedächtnis, im weiteren Verlauf auch das Langzeitgedächtnis betreffend. Des Weiteren zählen Wortfindungsstörungen, Sprachstörungen, zeitliche sowie räumliche Orientierungsschwierigkeiten sowie Probleme bei der Auffassung und Verarbeitung von Informationen zum dementiellen Syndrom. Je nachdem, welche Art und Form der Demenz vorliegt, sind die aufgezählten Symptome an weitere Anzeichen gekoppelt.
Hinsichtlich der Demenzformen wird zwischen den sogenannten primären und sekundären Formen unterschieden. Sekundär meint hier, dass der Demenz eine andere Erkrankung auf physiologischer Ebene zugrunde liegt (z. B. eine Stoffwechselerkrankung), was letztlich die Demenz verursacht. Der Großteil (ca. 90%) der Demenzen ist allerdings primärer Natur und lässt sich im Gegensatz zu den sekundären Demenzen (noch) nicht aufhalten oder gar umkehren. – Offiziell ist dann von einer Demenz die Rede, wenn die oben erwähnten Symptome mindestens sechs Monate lang anhalten.
Sekundäre Demenzen können unter Umständen behandelt, aufgehalten oder komplett rückgängig gemacht werden, indem die zugrunde liegende Erkrankung behandelt wird. Bei primären Demenzen, wie z. B. der Alzheimer Demenz, ist dies nicht möglich. Bei dieser Form der Demenz führen sogenannte neurodegenerative Prozesse und/ oder Durchblutungsstörungen in bestimmten Arealen des Gehirns zu einem Entarten und letztlich zu einem Absterben der Nervenzellen. Noch sieht es so aus, als wäre der Mensch diesem Umstand ausgeliefert. Dennoch stehen wir nicht ganz ohne Hebel da: Wer die Risikofaktoren kennt, die Demenzen begünstigen, kann immerhin positiv Einfluss nehmen. Dies meint im Konkreten, dass bestimmte Formen der Demenz zeitlich nach hinten geschoben, entschleunigt oder in ihrer Ausprägung abgeschwächt werden können. Wer also die Risikofaktoren kennt, kann besser vorbeugen.
Zu den Risikofaktoren gehören z.B. hoher Alkoholkonsum, Bluthochdruck, Rauchen, Fettleibigkeit, geringe geistige und/oder psychosoziale Aktivität, Diabetes mellitus, Depression, soziale Instabilität sowie emotional traumatische Erlebnisse. – Ebenso ist es wahrscheinlicher eine Demenz zu entwickeln, wenn in der Vergangenheit ein Schlaganfall vorlag, wenn bei Verwandten ersten Grades eine Demenz vorliegt, oder wenn eine Person weiblich ist. Letzteres ist aller Wahrscheinlichkeit nach darauf zurückzuführen, dass Frauen statistisch schlichtweg länger leben und sich damit die Chance erhöht, den Ausbruch einer Demenz mitzuerleben. Andere Theorien stützen sich auf die hormonellen Unterschiede zwischen Männern und Frauen.
Ausgehend von den uns bekannten Risikofaktoren lassen sich einige Bereiche ausmachen, die Einfluss auf eine (Alzheimer-)Demenz haben können: Ernährung, Bewegung und geistige/soziale Aktivität.
Wenn im eigenen Familien- oder Freundeskreis eine Demenz besteht, bringt dies für alle Beteiligten oft einige Herausforderungen mit sich. Sollten Sie betroffen sein und sich überfordert fühlen, nehmen Sie gern Kontakt zu Careship.de auf. Dort informiert man Sie über hilfreiche Unterstützungsangebote zur Entlastung des Alltags und vermittelt Sie auf Wunsch an entsprechende Dienstleister.